texturen
Unter Texturen versteht man im Möbelbau die Zeichnung des Holzes, die auch als Maserung bezeichnet wird.
Es lassen sich wiederkehrende Muster aufgrund von Schnittebenen, Wuchsformen und Wuchsanomalien beschreiben.
streifig
Als streifig bezeichnet man ein Holzbild, wenn es durch parallele Längslinien gekennzeichnet ist. Eine solche Maserung taucht bei den mittleren Brettern eines Stammes auf, sofern sich die Jahrringe eines Holzes in der Maserung deutlich abzeichnen (z.B. bei Schwarznuss, Ulme, Esche, Kirschbaum und manchen Walnussbäumen). Verwendet man von diesen Hölzern die Seitenbretter so entsteht eine Fladerung oder ein gefladertes Bild.
querholz streifig
Hierbei handelt es sich um die gleiche Maserung wie bei streifigem Holz. Nur wird in diesem Fall das Holz quer zur Längsrichtung des Möbels verbaut. Diese Maserungsrichtung ist für das Auge ungewohnt und erzeugt eine gewisse Verfremdung gegenüber den längs laufenden, der Wuchsrichtung des Baumes folgenden, Holzbildern, bei denen man manchmal den Baum förmlich vor sich zu sehen glaubt (z.B. gespiegeltes Bild, Tische mit Waldkante).
gefladert
Nimmt man die Seitenbretter eines Holzes mit ausgeprägter Jahrringstruktur erhält man das typische gefladerte oder fladerige Bild. Bei Mittelbrettern erhält man ein abwechselnd gefladertes und streifiges Bild und nur die Kernbretter weisen eine eindeutig streifige Holzmaserung auf .
gespiegeltes bild
Nimmt man zwei aufeinander folgende Bretter und klappt sie gegeneinander auf, so spricht man von einem gespiegelten Bild. Dieses ist bei der Massivholzverarbeitung nie perfekt. Im Gegensatz zur Furnierherstellung, bei der jedes Blatt eine Stärke von 0,6 - 0,9 mm hat, fehlen beim gesägten und gehobelten Massivholz in der Regel 10 - 20 mm Material zwischen den beiden Holzbildern. Eine Differenz im Holzbild also, die bei Furnier erst nach rund 15 Blatt auftauchen würde.
spiegel
Der Baum kennt Zwei Arten von Leitsystemen: die senkrecht verlaufenden Gefäße, welche Wasser und Nährstoffe aus dem Boden in die Blätter transportieren und die vom Kern nach aussen verlaufenden Markstrahlen. Letztere sind bei einigen Holzarten so groß und auffällig, dass sie das Holzbild prägen.
wimmerwuchs
Als Wimmerwuchs oder "wimmrig" bezeichnet man eine Wuchsform, bei der der Baum kein geradliniges Wachstum aufweist, sondern in Wellen gewachsen ist. Durch das Polieren und Ölen oder Lackieren des Holzes treten diese Strukturen reliefartig hervor und verleihen dem Holz eine ganz eigene Tiefe und Dreidimensionalität.
geriegelt
Als Riegel bezeichnet man einen gleichmäßigen Wimmerwuchs, der sich durch dreidimensional wirkende, im Licht schillernde "Querrillen" im Holz auszeichnet. Bekannt ist er beim Ahorn. Fehlerfreier Riegelahorn wird auch heute noch gesucht und im Furnierhandel werden exorbitante Preise dafür gezahlt
maserknollen
Maserknollen sind eigentlich eine Art Krebsgeschwür im Baum, das vermutlich durch einen genetischen Defekt entsteht. Man kann sie beim Spazierengehen im Wald gut als 'Wülste' am Stamm erkennen.
Wenn man die Maserknollen aufschneidet, so bestehen sie aus lauter kleinen Astansätzen, welche ein Bild vergleichbar dem Wurzelfurnier ergeben. Hat man einen Stamm mit vielen Maserknollen, so kann man diesen als Ganzes aufsägen und findet immer wieder Ast-Nester im Holzbild (siehe Abbildung), da sich die Knollen nicht nur aussen am Stamm bilden sondern ebenso nach innen fortsetzen.
stockig
Als stockig oder verstockt bezeichnet man das Holz, wenn es von Pilzen befallen ist und bereits Zersetzungsprozesse begonnen haben. Dieses Holz ist dann hellgelb, bis weisslich. Charakteristisch sind dabei die schwarzen Linien, welche das gesunde Holz vom befallenen trennen und in ihrer Zeichnung an bestimmte Aquarelltechniken erinnern.