Ulme
Herkunft & Bedeutung des Baumes
Fossil sind Ulmen schon im Tertiär (Beginn vor 65 Mio. Jahren) nachweisbar. Vor 10 Millionen Jahren dann vermehrtes Aufkommen, im Atlantikum Rückgang der Ulmen, aber nicht klar, ob krankheitsbedingt oder anthropogen wikipedia. Heute sollen 90 % der Ulmen in Mitteleuropa vom Ulmensterben betroffen sein, man befürchtet schon ein Aussterben des gesamten Ulmenbestandes; bis jetzt wurde noch kein wirksames Mittel dagegen gefunden, man bemüht sich, eine resistente Ulmenart zu züchten (in Holland anscheinend mit den ersten Erfolgen.6 In Europa gibt es hauptsächlich 3 Ulmenarten: Feldulme - ulmus campestris / Berg-Ulme - ulmus montana / Flatterulme - ulmus laevis.6 Laut germanischer Mytholohie stammt die Frau aus einer Ulme: die Götter entdeckten am Strand ein Baumpaar, eine Ulme und eine Esche als Treibgut; sie hauchten de Stämmen Geist / Sprache / Blut und Leben ein und machten Sie zu den Stamm-Eltern der Menschen: die Frau aus der Ulme und den Mann aus der Esche.6
Botanische Informationen
Ordnung: Brenesselartige, Urticales
Familie: Ulmengewächse, Ulmaceae
Gattung: Ulme, Ulmus
Spezies | andere Namen: Rüster, Rusche, Rotulme, Glattrüster (Ulmus campestris), Iffe, Ilme, Effe
verwandt mit:
Frosthärte -20° C, Fremd- und Windbestäubung, Feld-Ulme ist die vom Ulmensterben am stärksten betroffene Art / Berg-Ulmen weniger stark betroffen baumkunde. Flatterulme kann der Ulmenkrankheit am meisten widerstehen und verträgt auch verschmutzte Stadtluft recht gut (deshalb beliebter Stadtbaum) 6. Japanischer Rüster - ulmus laciniata ist resistent gegen die Ulmenkrankheit, daher Anbauversuche in Europa und Nordamerika (Holzeigenschaften wie amerikanischer Rüster, weniger Wuchsfehler)18. Ulmacaea / Rüstergewächse ca. 120 Arten als Bäume und Sträucher, davon etwa 20 bis 30 Ulmenarten und zahlreiche Gartenformen. 18 / 28. Berg- und Feldrüster bevorzugen tiefgründige, ton- und humusreiche Böden. 28
Holzeigenschaften
Ulme ist gut bis mässig gut zu bearbeiten. Gedämpftes Ulmenholz ist biegsam. Im freien recht dauerhaft - nach manchen Quellen vergleichbar der Eiche. (hierzu finden sich widersprüchliche Angabe.), zäh, elastisch, schwer zu hobeln, gut zu biegen, gutes Stehvermögen. Langfaserig, ziemlich hart, schwer, elastisch, sehr zäh, schwerspaltig, schwer zu bearbeiten, neigt zum Reissen, schwindet in kleineren Stücken wenig, besonders hohe Widerstandskraft gegen Druck, Splint ist dem Wurmfrass sehr ausgesetzt, Ulmenholz lässt sich im Dampf leicht biegen, polierfähig, beizbar (dann als Ersatz für Nussbaum und Mahagoni), gut zu trocknen, als Brennholz vergleichbar der Buche, aber weniger gut spaltbar (besonders die Flatter-Ulme 18) und deshalb weniger beliebt 7. Gewicht: Berg- und Feld-Ulme um 0,64, Flatter-Ulme um 0,61, amerikanische Ulme leichter: um 0,56, Felsenrüster um 0,70 (Verwendung besonders im Schiffs- und Boostbau) 18. Nicht sehr leicht zu hobeln, aber gut zu biegen 18. Kernholz ist dauerhaft (Wasserräder, Holzrohre, Schiffsbau) 18. Splintholz ist gering dauerhaft, nicht witterungsfest 28. Amerikanische Ulme mit hoher Eigenschaftsstreuung je nach Spätholzanteil und schlecht imprägnierbar, daher Dauerhaftigkeit unbefriedigend 18. Verklebung gut 28. Holzfehler: Krümmungen, Unrundheit, Drehwuchs, Wasserreisser, Wasserreisserkröpfe, Maserkröpfe, Zwiesel, unvollständige Verkernung (Mondringe), Oxydative Verfärbungen durch Eisen-Gerbstoffreaktion (Grünfärbung), Frostrisse, Frostleisten, Ringschälen, Spinnen, Fäulen, Frassgänge 28. Winterfällung erforderlich. 28